Die partielle Sonnenfinsternis am 24.10.2022 war über Aachen / Kohlscheid nur teilweise zu sehen. Eine kompakte Wolkendecke hat die Sonne während einem Großteil der Finsternis verdeckt. Lediglich drei kurze Wolkenlücken gaben den Blick kurzzeitig frei, auf die teilweise verfinsterte Sonne.
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Die Sonne am 12.02.2022
Die Sonne am 13.06.2021
Heute hat der Sonntag seinem Namen alle Ehre gemacht. Deswegen war ich Mittags nochmal in der Sternwarte und habe dort einige Hα-Aufnahmen der Sonne angefertigt. Die Streifen in der Aufnahme scheinen an meinem Aufbau zu liegen, da muss ich noch etwas üben. Dennoch sind die Bilder zu schade für die Tonne.
Am Nachmittag habe ich dann die Sonne nochmal im Weißlicht aufgenommen. Hier mit einem 4″ Mak mit fotogtrafischer Folie und fotografischer Folie.
Partielle Sonnenfinsternis 10. Juni 2021
Das war die partielle Sonnenfinsternis 2021. Ich habe diese Sonnenfinsternis weitgehend automatisiert beobachtet. Dafür habe ich meine D7200 mit 2x200mm=400mm Brennweite auf einem Star Adventurer nachführen lassen. Die Nachführung wurde erst am Morgen aufgebaut und hatte dadurch eine nicht zu vernachlässigende Drift. Die Kamera hat automatisch alle 20s ein Bild der Sonne aufgenommen. Die Kamera war mit fotografischer Sonnenfolie geschützt. Durch die Drift der Montierung und durchziehende Wolken war es nicht ganz einfach die Einzelbilder mit PIPP automatisch auszurichten. Das Ergebnis ist unten als Video zu sehen (Hier mit 15 fps (interpoliert auf 30), also 15/1s / 1/20s=300x beschleunigte Realzeit.)
Zeitgleich hat die Sternwarte Aachen wieder einen Livestream bei Youtube angeboten. Dort wurde ein Livebild der Sonne mit dem dortigen Hα Teleskop übertragen, sowie über ein Masstabsgerechtes Modell am Teleskop die Geometrie einer Sonnenfinsternis verdeutlicht. Dazu gibt es auch einen Bericht in der Lokalzeit Aachen (zeitlich Begrenzt abrufbar).
Aufbau zur automatisierten Aufnahme Es geht los! Immer wieder durchziehende Wolken Geringe Bewölkung Projektion der *angebissenen Sonnenkekse*. Maximale Finsternis @12:22h MESZ Fast wieder runde Sonne um 13:26h MESZ Eine Spielerei. Ausgerichtet auf den Mondrand wurden die Bilder jeweils von den vorherigen abgezogen.
Die nächste aus Aachen sichtbare Finsternis ist am Dienstag 25. Oktober 2022, also in etwas weniger als 1 1/2 Jahren. Wie diesmal findet die Finsternis am Mittag statt und erreicht mit 20% Sonnenbedeckung unwesentlich mehr als diesmal.
Himmelsanblick am 25.10.2022 kurz nach 12h Mittag in Aachen.
Die Sonne in Hα – to be continued …
Alle Aufnahmen wurden mit dem NearStar Teleskop an der Sternwarte Aachen aufgenommen.
Alle Aufnahmen wurden mit einer monochromen ZWO ASI 120MM in Verbindung mit einem Projektionsokular aufgenommen. Jeweils ca 90s (gut 1000 Frames) wurden dann mit Autostakkert gestackt und mit Photoshop finalisiert.
Partielle Sonnenfinsternis, 10.06.2021
Am 10.06.2021 kommt es in Deutschland seit sechs Jahren (Fotos, Bericht) erstmals wieder zu einer Sonnefinsternis. In Aachen wird die Sonne dabei um 12:22 MESZ zu etwa 14% vom Mond verdeckt (Das entspricht einer Tiefe der Finsternis von 0.24). Wie man eine Sonnenfinsternis gefahrlos beobachten kann habe ich vor der Sonnenfinsternis von 2015 hier beschrieben.
Durch die geringe Tiefe der Finsternis wird sich diese weder durch eine deutliche Verringerung der Helligkeit bemerkbar machen, noch wird man eine Abkühlung durch die schwächere Sonneneinstrahlung bemerken. Was bei solchen Bedeckungsgerade aber schön zu beobachten ist, ist die Form der Sonne bei einer Projektion. (Eine Anleitung gibt es etwa hier vom Haus der Astronomie). Unten habe ich einige Beispiele vergangener Finsternisse zusammengesucht. Nach der totalen Phase der 1999er Finsternis habe ich die Sicheln unter einem Baum im Straßengraben erwischt. 2006 in der Türkei konnte man die Projektionen unter einer Palme sehen (oder mit einem Feldstecher lustige Schattenspiele machen). 2008 und 2015 war ich besser vorbereitet. 2008 konnte ich die Projektionen auf einem Blatt Papier unter einem Baum aufnehmen. 2015 war es zwar etwas neblig, aber die Projektion meines „Sichelbären“ ist gut zu erkennen. Hierzu wurde einfach mit einer „Prickernadel“ die auf Pappe vorgezeichnete Silhouette in größeren Abständen durchstochen.
Auf diese Art kann eine Sonnenfinsternis vollkommen ungefährdet beobachtet werden. Am 10. Juni wird die Sonne sich auf einer solchen Projektion als angebissener Keks (ähnlich wie 2008) zeigen.
Natürlich wird auch die Sternwarte in Aachen wieder Live per YouTube das Ereignis erlebbar machen. Der Link (sowie weitere Links zu Veranstaltungen) werden kurz vor der Sonnenfinsternis nochmal hier ergänzt.
Merkurtransit 11.11.2019
Vom Merkurtransit am 11.11. war in Aachen leider nicht viel zu sehen. Die Sonne (und damit auch der Merkur) waren den ganzen Tag hinter Wolken. Auch wenn die Sonne gelegentlich etwas durch die Wolken schien (s.Bild) reichte das bei weitem nicht um Merkur vor der Sonne sehen zu können. Die nächste Chance haben wir am 13.11.2032. Dann bei Sonnenaufgang. Aber leider wieder im November wo, zumindest hier in Mitteleuropa, sich das Wetter bekanntlich nicht von seiner besten Seite zeigt.
Eine kleine Mondfinsternis und (k)eine Sonnenfinsternis
Am 21.08.2017 fand in den USA die „great American Eclipse“ statt. Als Saros-Nachfolder der „großen Europäischen Finsternis“ von 1999 blieb es zumindest bei der Superlativen Bezeichnung.
Zwei Wochen vor oder nach einer Sonnenfinsternis steht der Vollmond immer noch nah am Knoten der Mondbahn mit der Ekliptik, so dass es hier häufig zu einer Mondfinsternis kommt. Die in diesem Falle partielle Mondfinsternis am 07.08.2017 konnt ich kurz nach Mondaufgang in den Alpen ablichten. Zunächst versteckte dsich der Mond noch hinter einem Berg und einem nahen Baum
um dann aber doch noch, partiell vom Halbschatten verfinstert, sichtbar zu werden.
Die Bilder der Mondfinsternis entstanden in den Alpen.
Die Sonnenfinsternis wollte ich hier von Aachen aus beobachten. Doch im Gegensatz zur Finsternis in Amerika, wo der Mond die Sonne vollständig bedecken sollte (so wie 1999 in Mitteleuropa), wäre die Finsternis hier gerade beim Sonnenuntergang mit unter 1% Bedeckung kaum zu sehen. Dennoch habe ich den Versuch gewagt und wurde leider auch noch enttäuscht. Kurz vor der interessanten Phase war die Sonne noch durch eine große Wolkenlücke zu beobachten
Allerdings ist die Sonne dann doch 10min vor Begin der Finsternis hier in Aachen hinter der tiefen Wolkenbank verschwunden.
Schade. Ich hatte gehofft die Finsternis wenigstens von Aachen aus nachweisen zu können.
Die nächste Chance bekommen wir hier in knapp vier Jahren, wenn am 10. Juni 2021 die Sonne am Mittagshimmel zu 14% vom Mond bedeckt wird.
Der Merkurtransit 2016 an der Sternwarte Aachen
Es hat geklappt! Auch wenn das Wetter an den Tagen vor dem Merkurtransit deutlich besser war als am Tag des Transits selbst, so war der Himmel doch klar genug um in Aachen den größten Teil des Ereignisses zu sehen. Am Satellitenbild ist zu sehen, dass nur der Westen Deutschlands mit einer Zirrendecke bedeckt war, währen der Rest von Deutschland freie Sicht auf Merkur und Sonne hatte.
Neben dem 200/3000mm Zeiss-Refraktor der Sternwarte standen auch einige Private Teleskope zum Beobachten zur Verfügung.
Kurz nach dem zweiten Kontakt gelang mir folgende Aufnahme des Merkurscheibchens vor der Sonne:
Merkur ist hier deutlich als kleine Scheibe vor der Sonne zu sehen. Der Visuelle Eindruck zeigt sich besser bei diesen beiden Bildern, welche die Sonne komplett zeigen. Zunächst durch Zirren
und dann bei klarem Himmel
bei beiden Bildern ist etwa mittig ein Sonnenfleck (AR2542) zu sehen, sowie rechts darunter Merkur. Die Bilder gibt es (auch in größer) unter www.fotowald.de/thumbnails-132.html zu sehen. Eine wie immer exzellente Übersicht über weitere Berichte und Bilder gibt es wie immer bei Daniel Fischers Skyweek 2.0.
EDIT: Mittlerweile gibt es auch einen Bericht auf der Homepage der Sternwarte Aachen.
Merkurtransit am 9. Mai 2016 – (hoffentlich) auch in Aachen
In gut einer Woche ist es soweit, am Montag den 9. Mai ereignet sich ein sogenannter Merkurtransit, wobei Merkur von der Erde aus gesehen genau vor der Sonnenscheibe über den Himmel läuft. Dabei bedeckt der nur 12″ große Merkur eine Fläche von gerade einmal 0.004% der Sonnenoberfläche. Was unspektakulär klingt ist es auch; zumindest wenn man es mit dem Anblick von anderen Syzygien vergleicht.
Jedoch gibt es unter den großen Körpern im Sonnensystem nur drei Himmelskörper welche zwischen Erde und Sonne stehen können. Neben dem Mond, welcher uns dann eine (partielle oder totale) Sonnenfinsternis beschert, und der Venus bei einem Venustransit, ist Merkur dabei der am weitesten von der Erde entfernte Körper dem dies gelingt. Dazu gibt es auch einen schönen Beitrag bei den Scilogs. Dementsprechend klein erscheint Merkur wenn er vor der Sonnenscheibe entlangläuft. Hier eine Aufnahme des letzten von Deutschland aus beobachtbaren Merkurtransits von 2003:
Die Aufnahme entstand mit einem 90mm Maksutov Teleskop mit 1250mm Brennweite auf Diafilm.
Alleine deswegen, und auf Grund der Tatsache dass dies eine der wenigen Gelegenheiten ist Merkur überhaupt einmal zu Gesicht zu bekommen, lohnt es sich das Schauspiel am Montag 9. Mai genauer anzusehen – entsprechender Sonnenschutz vorausgesetzt.
Mit einem mit Sonnenfilter gut geschütztem Teleskop kann man um 13:12h MESZ beobachten wie der dunkle Merkur am Rand der Sonne in diese eintritt. Nach etwas über drei Minuten ist Merkur dann komplett vor der Sonne und setzt seine Wanderung in Richtung Sonnenmitte fort. Am nächsten zum Zentrum der Sonnenscheibe wird Merkur um 16:56h MESZ sein um dann von 20:37h – 20:40h MESZ diese wieder zu verlassen. In Aachen steht die Sonne zu dem Zeitpunkt noch dreieinhalb Grad über dem Horizont. Die genauen Zeiten kann man sich z.B. bei CalSky berechnen lassen.
Aufgrund der geringen Größe des Merkurs, ist dieses Schauspiel, im Gegensatz zu einem Venustransit, nicht mit dem bloßen Auge und einer Sonnenfinsternisbrille zu sehen. Wer kein entsprechendes Equipment für die Beobachtung hat, kann sich das Schauspiel bei einer der vielen Veranstaltungen im deutschsprachigem Raum ansehen, u.a. natürlich auch in der Sternwarte in Aachen. Von 12:30h bis 21h wir die Sternwarte geöffnet sein. Bei gutem Wetter kann der Transit hier mit mehreren Teleskopen beobachtet werden. Zusätzlich, und um auch für schlechtes Wetter gerüstet zu sein, gibt es auch Vorträge zum Thema, sowie eine Vorführung des NASA Livestreams.
Sollte auch das nicht klappen, oder das Wetter jegliche Beobachtung verhindern, bleiben immer noch diverse Livestreams (z.B. vom Peterberg im Saarland). Am sichersten, zumindest Wettertechnisch, ist dabei der Stream der NASA, welcher Bilder vom Sonnenobservatorium SDO zeigt unter: http://mercurytransit.gsfc.nasa.gov. Dank seiner Position zwischen Erde und Sonne, hat der Satellit einen ungetrübten Blick auf das Geschehen.
In dem Sinne wünsche ich uns allen so schönes Wetter wie vor 13 Jahren, als keine einzige Wolke hier in Aachen den Blick auf Merkur vor der Sonne getrübt hat.
EDIT: Hier noch eine weitere Liste mit Angeboten und Veranstaltungen zum Merkurtransit in Deutschland:
http://merkurtransit.de/merkurtransit-beobachtung.htm
und Weltweit:
http://www.cosmos.esa.int/web/bepicolombo-mercurytransit/locations